Die Behandlung

Auf den Seiten zur Behandlung haben wir unterteilt in Mittel, die nach unsere Kriterien wirksam sind, sowie den alternativen Behandlungsmöglichkeiten. Ein Kapitel widmen wir den Kämmen und ein weiteres dem Thema Resistenzen. Unsere Empfehlung finden Sie unten auf dieser Seite.

Die Reihenfolge der Produkte macht keine Aussage darüber, ob eine Behandlungsmethode besser oder schlechter funktioniert. Es wird Sie vielleicht erstaunen, aber eine 100% zuverlässig funktionierende Methode zur Kopflausbekämpfung gibt es nicht. Deswegen brauchen Sie Geduld, Gelassenheit und Ausdauer, um das Problem in den Griff zu bekommen.

Folgende Kapitel finden Sie zum Thema Behandlung:

Reinigung der Umgebung

Die Empfehlung zur Reinigung der Umgebung läßt sich kurz fassen: Lassen Sie das bleiben, es ist normalerweise nicht erforderlich.

Das letzte, was Sie jetzt brauchen können, ist ein Berg Bettwäsche und ein Kind, das schreit, weil sein Lieblingskuscheltier tiefgefroren werden soll.

Reinigen Sie Haarbürsten und Kämme mit einer alten Zahnbürste oder einer Handwaschbürste oder legen Sie sie für eine Woche an die Seite. Vielleicht können Sie es so einrichten, dass jedes Familienmitglied seine eigene Bürste bekommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie sich an einer verlorenen Kopflaus über einen Gegenstand oder die Umgebung erneut anstecken ist sehr viel geringer, als dass Sie die Läuse nicht loswerden, weil für die Untersuchung von Papas und Mamas Kopf vor lauter Bettenbeziehen die Zeit nicht gereicht hat.

Aufklärung der Umgebung

Wichtig ist, dass Sie allen engen Kontakten Ihrer Kinder bescheid sagen und auch die Schule bzw. den Kindergarten sowie Sportverein oder ähnliche Gemeinschafts- einrichtungen  informieren.

Schneiden Sie ein paar Haare mit Läuseeiern (Nissen) ab, kleben Sie sie mit Tesafilm an einem Blatt Papier fest und zeigen Sie sie den anderen Eltern. Ausgekämmte Kopfläuse, mit ein paar Haaren in ein Schraubdeckelglas gesperrt, bieten für 2 Tage gute Akrobatikunterhaltung und prima Anschauungsmaterial. (“Ach so groß sind die.”, “Habe ich bisher ja nur davon gehört, wie interessant”). Wir sind gestandenen Erzieherinnen begegnet, die nach 20 Jahren Berufstätigkeit das erste mal eine Kopflaus und ein Nisse gesehen haben.

Natürlich freuen wir uns, wenn Sie für unsere Internetseite und das Bug Buster Kit Werbung machen und www.pediculosis-gesellschaft.de auf Ihrer Homepage verlinken.

Rechtliches und Attestpflicht (für Deutschland)

Kinder, die von Kopfläusen befallen sind, dürfen Gemeinschaftseinrichtungen nicht besuchen. Die Eltern sind verpflichtet, die Gemeinschaftseinrichtung zu informieren, die dann das Gesundheitsamt unterrichten muss. Am Tag nach dem Behandlungsbeginn kann ihr Kind wieder in die Schule oder den Kindergarten, denn es sind dann keine Läuse mehr vorhanden, die andere Kinder anstecken könnten. Es besteht keine generelle Attestpflicht, die durchgeführte Behandlung kann von den Eltern selbst bestätigt werden. Ob diese Bestätigung schriftlich oder mündlich erfolgt, hängt von den örtlichen Regelungen ab. Davon abweichend, können einzelne Gesundheitsämter andere Regeln festlegen.

Es ist nicht erforderlich - und auch praktisch kaum durchzuführen - dass der Kopf des Kindes frei von Läuseeiern (Nissen) ist. Die nach Abschluss einer erfolgreichen Behandlung im Haar verbliebenen Nissen sind allenfalls ein kosmetisches Problem, aus Ihnen schlüpfen keine Läuse mehr aus.

Trotz dieser sinnvollen Regelung verschweigen immer noch Eltern einen Kopflausbefall, weil sie der Meinung sind, zwei Besuche beim Kinderarzt (einer für Diagnose und Rezept, einer am nächsten Tag fürs Attest) seien unumgänglich. Leider sind auch nicht alle Schulen und Kindergärten über die geltende Regelung im Bilde und begünstigen durch unsinnige Forderungen die Geheimhaltung und die weitere Verbreitung der Kopfläuse.

Unsere Behandlungsempfehlung

Wenn Sie das erste Mal Läuse haben, verwenden Sie ein anerkanntes Mittel, in Kombination mit einem guten Diagnosekamm (z.B. Bug Buster Kit) zur Überprüfung des Behandlungserfolges und damit Sie die Auskämm-Methode (Bug Busting) für spätere Diagnosen bei “Läusealarm” und zur Behandlung kennenlernen. Kämmen Sie am Tag 5 einmal zwischenzeitlich nachgeschlüpfte Läuse aus und führen Sie nach Abschluß der Behandlung 3 Nachkontrollen mit der Bug Busting Methode im Wochenabstand durch. Damit entdecken Sie auch Wiederansteckung zuverlässig.

Wenn Sie und Ihr Kind schon Läuseprofis sind und einen Befall sehr frühzeitig erkennen, ist das Bug Busting eine sinnvolle Behandlungsalternative. Die Methode muss immer vollständig über mindestens zwei Wochen durchgeführt werden, weil auch bei einem geringen Befall bereits Eier gelegt worden sein können.

Für Kleinkinder, bei bekannten Allergien und bei Personen, bei denen ein anderes Kopflausmittel nicht angewendet werden soll oder darf, ist die Bug Busting Methode die Behandlung der ersten Wahl.  Die in anderen Quellen empfohlene Vorgehensweise eines täglichen Auskämmens mit Essigwasser über sieben Tage passt gar nicht zum Lebenszyklus der Läuse und ist im Gegensatz zur Bug Busting Methode nicht klinisch untersucht.