Resistenzen

In Studien im Ausland (z.B. USA, England, Israel und Tschechien) wurden pyrethrum/pyrethroidresistente Läuse gefunden. Die Funktionsweise dieser Resistenz ist molekularbiologisch nachvollzogen worden und entsprechende Gentests für Kopfläuse sind verfügbar. (knockdown resistance)

In den Studien hat man auf einzelnen Köpfen sowohl resistente, als auch nicht-resistente Läuse gefunden. Eine mögliche Erklärung ist, dass bei der Anwendung von DDT gegen Kleiderläuse nach dem 2. Weltkrieg, resistente Kopfläuse einen Überlebensvorteil hatten und so ihr Anteil unter den Kopfläusen größer geworden ist. Die Genveränderung, die zur Resistenz führt, wirkt sich nicht nachteilig auf die Fortpflanzungschancen der Kopfläuse aus, so dass die Läuse gemeinsam mit den nicht-resistenten weiter existiert haben. In den Ländern, wo Pyrethrum oder Pyrothroide über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden, steigt der Anteil der resistenten Kopfläuse durch diese Vorauswahl verhältnismäßig schnell an.

Das Ausmaß des Resistenzproblems in Deutschland ist unklar, weil noch niemand untersucht hat, wie groß der Anteil resistenter Kopfläuse in Deutschland ist.

Habe ich resistente Läuse?

Wenn unmittelbar nach Ende der Einwirkzeit noch lebendige Läuse zu sehen sind, ist das noch kein Hinweis auf eine Resistenz. Die Insektizidkonzentration der in Deutschland erhältlichen Mittel ist gering, um den Menschen nicht unnötig zu belasten. Das führt dazu, dass die Gifte langsam wirken. Ab dem Tag nach der Behandlung sollten Sie keine Laus mehr finden, die noch lebendig ist. Ausnahme: Baby-Läuse im ersten Larvenstadium, die nach der Behandlung aus den Eiern geschlüpft sind.

Wenn Sie den Eindruck haben, die Läuse sind gegen ein pyrethrum/pyrethroidhaltiges Mittel (Infectopedicul, Goldgeist Forte oder Jacutin Pedicul Spray) resistent, empfiehlt sich der Wechsel in eine andere Wirkstoffgruppe (Nyda L, EtoPril) oder zu einem anderen Wirkprinzip (Bug Busting Methode), denn es ist in dem Fall davon auszugehen, dass die Läuse gegen die ähnlichen Wirkstoffe in der Pyrethroid-Gruppe ebenso unempfindlich sind.