Die Ansteckung mit Kopfläusen erfolgt von Kopf zu Kopf. Wenn Kinder die Köpfe zusammenstecken, beim Kuscheln, gar bei gemeinsamen Übernachtungen in einem Bett, krabbeln die erwachsenen Kopfläuse von einem Kopf auf den nächsten. Die Läusekinderstube lebt in der Nähe der Kopfhaut und verläßt den Kopf nicht.
Eine Übertragung über Gegenstände wie Kuscheltiere oder Mützen ist sehr unwahrscheinlich, denn Kopfläuse verlassen nicht freiwillig ihren Wirt. Eine Übertragung über Kämme und Bürsten ist vorstellbar, denn die Läuse können zwischen den Zinken eingeklemmt werden und einige Zeit im Kamm überleben.
Manche Menschen werden offenbar häufiger von Kopfläusen befallen als andere. Woran das liegt, ist unbekannt. Herausgefunden hat man, dass die Haarfarbe und Haarlänge sowie die Häufigkeit der Haarwäsche dafür keine Rolle spielen. Lediglich in Haaren unter 2 cm Länge haben die Kopfläuse Schwierigkeiten. Und Glatzköpfe bleiben sicher verschont.
Kopfläuse können nicht springen oder fliegen, sind aber auf die Fortbewegung an Haaren spezialisiert und legen in der Minute rund 30 cm zurück. Haustiere spielen bei der Übertragung von Kopfläusen keine Rolle.
Abb: Raster-Elektronen-Mikroskopische Aufnahme vom “Fuß” einer Laus am Haar in Falschfarben. Diese Greifhaken helfen der Laus, wenn sie beim Wechsel von Kopf zu Kopf Tarzan spielt. Links oben eine leere Eihülle.
Abb: Diese Greiffüße sind auf die Fortbewegung an Haaren spezialisiert. Auf glatten Untergründen kommen Kopfläuse schlecht voran. Die linke Laus liegt auf dem Rücken.
Abb. Familienfoto, von links nach rechts: Ei, Baby-Larve, Larve, ausgewachsene Läuse (leider etwas eingetrocknet), 1 Eurocent
Abb. Die Baby-Larve verlässt den Kopf nicht. Deswegen geht von ihr noch keine Ansteckungsgefahr aus. Mit bloßem Auge sind die Baby-Larven noch nicht eindeutig als Läuse zu erkennen, sie sehen eher wie kleine Krümel aus.
Abb: Larve eine Nummer größer als darüber. Auch dieses Stadium geht noch nicht auf Wanderschaft. Da es etwas größer ist, bleibt es leichter in den Läusekämmen hängen. Am Hinterteil ist die trockene Ausscheidung zu erkennen.